Deutschland - von Flensburg bis zum Bodensee

Langweilig, für Faule, das sind die ersten Gedanken, wenn man erzählt, dass man eine kombinierte Rad/Schiffsreise gebucht hat.

Ich gebe zu, als ich die Routenplanung las, hatte ich auch das Gefühl, unterfordert zu sein.

Aber was soll`s, gehen wir das eben einmal gemütlich an.

Genau so ist es am Ende auch geworden.

Für die Anreise wählen wir natürlich den PKW, die DB und Südwestsachsen werden in diesem Leben keine Freunde mehr. 

Das bringt natürlich ein wenig Parkplatzsuche in Berlin Tegel mit sich, aber wir finden einen Platz nicht weit weg vom Anleger. 

Das Gepäck können wir schon an Bord bringen, dank Wolfgang, dem Reisebegleiter.

Wir verbringen einen wunderbar entspannten Nachmittag in Berlin Tegel mit kleinem Snack und Erfrischung, 

ein guter Start in den Urlaub. 

Das Schiff und der Kapitän sind aus Holland, die Mannschaft gemischt, einige Kräfte aus den östlichen Nachbarländern, 

alle gut drauf, eine Aussage, die auch auf die Gäste komplett zutrifft.

Na ja, fast, eine ehemalige Lehrerin ist an Bord....Aber sie wird mit Nachsicht behandelt oder ignoriert.

Die KTM Leihräder sind robust und zuverlässig, haben seitlich wasserdichte Transporttaschen, nur wenige nutzen die eigenen Räder 

oder aber E-Bikes.

Die Versorgung an Bord ist mehr als gut, die Kalorien, die man zuführt bekommt man nicht wieder runter, zumindest nicht durch 

die Radetappen. Täglich morgens 8.30 Uhr gibt es eine kurze Einweisung zur bevorstehenden Etappe. Verfahren kann man sich 

kaum, man erkennt immer wieder jemanden aus der Reisegruppe der 98 Gäste.

Die wenigen, die körperlich nicht mehr aktiv Radfahren können, bleiben an Bord und schippern gemütlich über Spree, 

Oder-Havel-Kanal und Oder gen Ostsee.

Etappenverlängerungen sind auf Grund der Tourenplanung und der Schiffspassagen schlecht möglich.

Höhepunkte sind natürlich das Schiffshebewerk Niederfinow, der Besuch der "Altstadt" von Schwedt (positive Überraschung), 

die wenigen restaurierten Häuser in Stettin, auf jeden Fall aber Wolgast, Putbus und Stralsund.

Die Fahrwege sind gut beschildert, der Untergrund gut, keine spitzen Schottersteine, meist Radwege oder Nebenstraßen.

Natur pur durch Uckermark und Schorfheide, unberührte Landschaften entlang der Oder, ein wahrer Genuss. Da nehmen wir 

notgedrungen auch ein paar Mücken in Kauf. 

Mein Fazit: Tolles Erlebnis, Entspannung und gute Unterhaltung an Bord, ein gelungener Urlaub

Preis: ab 699 € für eine Woche + Fahrradmiete und 40€ für Rücktransfer per Bus nach Berlin   

Anbieter: Zum Beispiel SE Tours oder www.donauradfreunde.com